Troia – das Spiel (DaimlerChrysler AG 2001)
Zielsetzung
Die Daimler AG (damals DaimlerChrylser AG) war seit vielen Jahren einer der Hauptsponsoren der Ausgrabungen in Troia unter Prof. Manfred Korfmann. Dieses Engagement der Firma sollte unter anderem durch ein Spiel ins Bewusstsein der Öffentlichkeit gebracht werden.
Konzept
Ursprünglich wurde vom Auftraggeber an ein Schatzgräberspiel gedacht. Der Intention der Archäologie wäre aber nichts mehr zuwidergelaufen. In Zusammenarbeit mit den Archäologen in Troia entstand stattdessen ein Spiel, das die Zusammenhänge der Archäologie darstellt.
2001 erhielt das Spiel den Kritikerpreis „Spiel des Jahres 2001, Geschichte im Spiel“ der Jury Spiel des Jahres.
Umsetzung und Plot
Die Spieler schlüpfen in die Rolle der Archäologen in Troia. Sie machen Ausgrabungen (im wahrsten Sinne des Wortes, die Schichten Troias liegen als Teile mehrer Puzzles auf einem wirren Haufen), erforschen diese Teile und veröffentlichen ihre Ergebnisse. Dafür erhalten sie wieder Grabungslizenzen und die über Sieg und Niederlage entscheidenden Reputationspunkte. Je spektakulärer eine Veröffentlichung ist, desto mehr Reputation bekommt man.
Meine Funktion
Projektmanagement • Recherche vor Ort • Grundkonzept • Spielkonzept • Regelwerk • Redaktionelle Bearbeitung • Designkonzept • Design • Kalkulation • Produktionsmanagement • Presse- und Öffentlichkeitsarbeit • Vertriebsorganisation
(…) grafisch fein und wissenschaftlich korrekt, materialmäßig perfekt, gestalterisch aus einem Guss vom Grabungszelt als Sichtschirm bis zur Spielanleitung (…) Es ist ein Abenteuer fürs Auge und eine Freude für den Kopf.
Mit Daimler-Chrysler auf Trojas Spuren
(…) was kommt dabei heraus, wenn die Stuttgarter Daimler-Chrysler AG als Deutschlands größter Industriekonzern und der exklusivste Spieledesigner der Republik gemeinsame Sache machen?(…) „Ganz ausgezeichnet“, urteilt er (Tom Werneck, Jurymitglied der Jury „Spiel des Jahres“) über den Wurf. Erfunden und realisiert wurde das hochgelobte Familienspiel von Thomas Fackler, der als der exklusivste Spieleerfinder Deutschlands gilt.
Synes Ernst in der Weltwoche:
Hommage an Troia-Archäologen
Wer Wissen oder Werbebotschaften vermitteln will greift sehr oft zu Spielen. Die Ergebnisse sind meist katastrophal, weil die pädagogische Absicht das Spielerisch-Unterhaltende erschlägt. Die Folge davon ist, dass solche Spiele von Spielern links liegen gelassen werden. Frustriert sind dann alle – Geldgeber, Autoren, Spieler – mit dem Effekt, dass das Spiel ganz allgemein einen schlechten Ruf bekommt. Selten gelingt die Ausnahme, die diese Regel bestätigt. „Troia – das Spiel“ von Thomas Fackler gehört unbedingt dazu. (…)